Schritt für Schritt der nach Nachhaltigkeit entgegen
Wer ein Festival plant, hat bestimmt eine Menge Spaß aber auch extrem viel um die Ohren. Da mag es verständlich sein, wenn das Thema Nachhaltigkeit ein wenig zu kurz kommt. Doch nachhaltiges Handeln zahlt nicht nur aufs grüne Karma-Konto ein, sondern kann gut genutzt und schlau kommuniziert auch zum Marketing-Faktor für jedes Public Event werden. Denn auch der moderne Festival-Gänger wird immer umweltbewusster und nicht wenige erwarten das natürlich auch von jedem Festival-Team.
Wer Teil eines solchen Teams und zugleich Nachhaltigkeits-Frischling ist und beim Lesen vor Schreck fast den Kaffee auf die Tastatur gekippt hätte, kann sich gerne in meinem Artikel Wie wird mein Festival nachhaltiger – Welche Gedanken man sich bei der Planung jedes Public Events machen sollte von meinem Nachhaltigkeits-Kompass inspirieren lassen. Wer schon einen Schritt weiter ist oder sich einfach noch besser informieren möchte, der bleibe dran. Denn es folgt die Checklist zu der Mission „Nachhaltigkeit auf meinem Public Event“.
Die Event Checkliste für Nachhaltigkeit…
… ist schon etwas Gutes. Sie hilft einem dabei, die anfängliche Trägheit bei fast jedem Thema zu durchbrechen. Selbst wenn man in einigen Punkten nicht derselben Meinung ist oder gar etwas vermisst, ist solch eine Liste doch ein geschätzter Denkanstoß. Und so soll diese Liste genau das sein: ein Denkanstoß in Richtung Nachhaltigkeit.
Ob bei der Location, bei den Dienstleistern oder selber als Veranstalter – um nachhaltig(er) zu werden muss man sich mit einigen Dingen unbedingt auseinandersetzen:
Mit Public-transport zum nachhaltigen Public Event?
Bei der Auswahl der Festival-Location empfiehlt es sich, auf eine gute Verkehrsanbindung vor allem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu achten. Sollte das nicht gegeben sein, so kann man die Anreise dennoch „de-individualisieren“, indem günstige Shuttles angeboten werden oder gar die Anreise mit dem Auto über gezielt eingesetzte Parkgebühren steuert. Wer dann zu viert mit dem PKW anreist, zahlt dann aber nichts.
Wie nachhaltig ist das Food-Angebot auf deinem Event?
Hier gilt: Je pflanzlicher, desto besser – vor allem, wenn es um die Punkte Tierethik und Kohlendioxidbilanz geht. Auch saisonale und regionale Lebensmittel tragen einen erheblichen Anteil zur Nachhaltigkeit bei.
Wie sieht es mit der allgemeinen Energiebilanz des Public Events aus?
Eine gute Frage mit vielen Antworten. Die Faustregel: Hinterher ist man immer schlauer. Denn egal ob Heizung, Elektrizität oder Gas, den Verbrauch kennt man erst hinterher. Eigentlich auch nur dann, wenn man die Zählerstände vorher gecheckt hat.
Wasser ist nicht gleich Wasser
OK – in eigentlich jeder Stadt in der Bundesrepublik gibt es einwandfreies Wasser in Trinkwasserqualität. Bloß muss das wirklich für alles verwendet werden? Förderung, Aufbereitung und Klärung verbrauchen Ressourcen und produzieren Kohlendioxid. Gerade auf Open-Air-Festivals reicht Brunnenwasser zum Händewaschen und Duschen vollkommen aus. Manchmal kommt es sogar in besserer Qualität aus dem Boden, als so manches kühle Nass aus dem Hahn. Wer nun konsequent ökologisch abbaubare Seife bereitstellt spart sich sogar das Abwasser und gibt der Natur das zurück, was vorher entnommen wurde.
Müll auf Public Events
Weniger ist mehr. Recycling ist alles und gar kein Müll ist der beste Müll. Wer eine Müll-Obergrenze festlegt, hat nicht nur sein Ziel definiert und kann diese an die Dienstleister weitergeben, sondern hat auch einen Richtwert für das nächste Mal.
Die Auswahl des Müllentsorgers ist besonders wichtig. Arbeitet er nachhaltig und wie hoch ist die Recyclingquote? Unbedingt dabei zu beachten ist, dass Mülltrennung für den einzelnen Festival-Besucher kaum umzusetzen ist. Der individuell gefüllte Müllsack und die natürlich nicht zu knapp aufgestellten Mülleimer können erst im Nachhinein sortiert werden.
Equipment beim Event: Mieten ist besser als kaufen
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht ganz einleuchtet, aber viel genutzte Geräte haben eine bessere Ökobilanz. Denn in der Energiebilanz schlägt die Herstellung viel mehr zu Buche als der Energieverbrauch in der ganzen „Lebenszeit“. So kann auch ein energieeffizientes Gerät viele Minuspunkte sammeln, wenn es bis zum nächsten Jahr im Lager einstaubt. Und da das meiste ohnehin aus Fernost kommt, muss so jedes Gerät nur einmal um die halbe Welt reisen.
Cashless Pay bei Public Events…
… wird immer beliebter und hat einen entscheiden Vorteil in Punkto Nachhaltigkeit: Man hat einen sehr guten Überblick über viele Zahlen. Was ging gut – was ging gar nicht? Wie viel Verpackungseinheiten wurden benötigt?
Und natürlich spart man sich eine Menge nachträglicher Buchhaltungskosten. Das Finanzamt wird zufrieden sein.
Muss das denn sein?
Ob Konfettikanone oder bedruckte Hochglanz-Flyer, alles, was nur einmal zum Einsatz kommt, ist überflüssig und kann meistens durch eine ökologischere Alternative ersetzt werden. Denn die Hochglanz-Variante ist kaum bis gar nicht zu recyceln und selbst bei wiederverwendeten Papier wird unglaublich viel Wasser eingesetzt. Und heutzutage ist fast jede moderne Bühnenbeleuchtung eine gute Alternative zum Feuerwerk mit integrierter Feinstaubkanone.
Nachhaltigkeit bei Events: Einen Punkt vergessen?
Bestimmt nicht nur einen. Diese Checkliste hat nicht den Anspruch jeden noch so kleinen Punkt abzudecken. Sie soll zum Nachdenken anregen und zeigen, wie man mit den großen Punkten in Sachen Nachhaltigkeit umgehen kann. Sollte jemand finden, ich hätte den wichtigsten Punkt ausgespart oder ist gar jemand komplett anderer Meinung? Wunderbar! Dann ist der Brainstorming-Prozess bereits in vollem Gange…
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Autor: Daniel Weber
Foto: Pixabay