Die dmexco übertraf sich 2016 selbst. Diese 7 nachhaltigen Marketing-Trends diskutierten die mehr als 50.000 Besucher und Top-Speaker.
Bei der letztjährigen Messeveranstaltung der „globalen Business- und Innovationsplattform der digitalen Wirtschaft“ in Köln übertrafen sich die Verantwortlichen selbst. Mehr als 50.000 Besucher bahnten sich ihren Weg durch die fünf Hallen. 1.000 Aussteller waren vertreten und 570 Top-Speaker teilten ihr Wissen auf 15 Bühnen mit (mehr dazu hier). Die Gespräche der Anwesenden drehten sich vor allem um 7 nachhaltige Marketing-Trends. Für alle, die nicht dabei sein konnten, hier eine Zusammenfassung der aktuell wichtigsten Themen.
Trend Nr. 1: Fortbildung durch Digitalriesen
Alles wird immer schneller – vor allem im digitalen Sektor. Ständig entstehen neue Kanäle und bereits vorhandene Systeme verändern sich am laufenden Band. Der aufkommenden Nachfrage zu Fortbildungsangeboten will der digitale Sektor selbst gerecht werden. Es verspricht ein lukratives Geschäft zu werden. Auch die Möglichkeit der engeren Kundenbindung ist attraktiv. Vorreiter auf dem Fortbildungsmarkt sind Google und Facebook – die Zahlen der Teilnehmer sind vielversprechend. In Zukunft sollen die Angebote zum Beispiel durch eine Prüfung professionalisiert werden. Klar ist jedoch jetzt schon, im Digitalsektor kommt langfristig keiner um eigene Fortbildungskurse herum.
Trend Nr. 2: Mobile-Werbung kennt ihre Grenzen
Das Smartphone fällt durch seine starke Nutzung auf. Trotzdem bleibt seine Relevanz für Werbekunden auf der Strecke – noch ist der TV-Spot die sinnvollere Investition. Dies liegt vor allem an der mangelnden Werbewirkung und den kleinen Screens. Wenn der Budgetanteil des Mobile-Marketings steigen soll, müssen sich die Kreativen und Techniker zum Brainstorming zusammenfinden. Momentan kann sich der Werbekunde zwischen kleinen, wirkungslosen Footern und großflächigen, nervigen Interstitials entscheiden. Es gilt also ästhetisch ansprechende neue Werbemöglichkeiten im mobilen Bereich zu schaffen. Erst dann wird die Mobile-Werbung für den Markt wirklich relevant.
Trend Nr. 3: Mehr Bedeutung der Kreativität
Marketing wurde in den letzten Jahren zunehmend auf softwarebasierten Kommunikationsmaßnahmen reduziert. Nun wurde auf der dmexco die Forderung nach mehr Kreativität laut. Der Grund: Der emotionale Faktor kommt zu kurz. In klassischen Medien wie dem Fernsehen wird durch starke Emotionen gepunktet. Die digitalen Medien hinken hinterher. Insbesondere Adblocker rückten auf der dmexco in den Fokus. So riefen Experten dazu auf, Adblockern mit Kreativität zu begegnen. Der Unterhaltungsfaktor der Werbung müsse steigen, um die User zu erreichen. Positiver Nebeneffekt: Die zurzeit technisch geprägte dmexco würde vielleicht auch bei den Kreativen im Kurs wieder steigen.
Trend Nr. 4: Die technische Marketing-Intelligenz nimmt Fahrt auf
In letzten Jahr kamen die künstliche Intelligenz und das Machine Learning im Marketingbereich an. Das wurde auch auf der dmexco deutlich. Verschiedene Anbieter bringen ihre Programme auf den Markt und auch Google integriert Machine Learning in sein Programmatic-Advertising-System. Algorithmen sollen Daten über Kunden und Unternehmen direkt auswerten und zukünftig sogar langfristig ihr Nutzerverhalten erlernen und Schlussfolgerungen machen können. Im Marketing führt dies zu maßgeschneidertem Content. Steigende Umsatzzahlen sollen die Folge sein.
Trend Nr. 5: Wettkampf der Dienstleister
Die zunehmende Digitalisierung führt bei den Unternehmen zu einem hohen Bedarf an Beratung – ein lukratives Geschäft für unter anderem Kreativ- und Digitalagenturen, Media-Experten und technische Dienstleister. Sie alle versprechen den Unternehmen ein Rundum-sorglos-Paket: Agenturen wollen alle Bereiche abdecken und der Kampf der Dienstleister beginnt. Wichtig hierbei werden die Marketingmanager. Sie müssen den Überblick behalten und die richtigen Verbündeten wählen.
Trend Nr. 6: Alles programmatic oder was?!
Immer häufiger machen Buzzwords es schwer, die wirklich interessanten Konzepte zu erkennen. Schließlich vereinfachen sie häufig Sachverhalte oder werden eingesetzt, um Nutznießer ihrer Popularität zu werden. Als Beispiel wurde auf der dmexco häufig „Programmatic Creativity“ genannt. Eigentlich beschreibt programmatic den automatisierten in Echtzeit ablaufenden Ein- und Verkauf von Werbeflächen. Da diesem softwarebasierten Vorgang eine steile Laufbahn vorausgesagt wird, springen immer mehr auf den Buzzword-Zug auf: Plötzlich ist alles Programmatic.
Trend Nr. 7: Konkurrenz für dmexco
Es stellt sich auch nach der letztjährigen dmexco die Frage, wer langfristig die Digital-Branche Deutschlands am besten abholt. So wurden Stimmen laut, die dmexco hätte ihren Heimatmarkt aus dem Blick verloren. So wurden die meisten Vorträge auf Englisch gehalten. Die Folge: der einfache deutsche Marketingmanager wird nicht mehr angesprochen. Für die meisten bleibt jedoch der deutsche Markt relevant. Im Zuge der leichten Unzufriedenheit entstehen viele Konkurrenzveranstaltungen.
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Beitragsbild: Congress Hall 2016 / Creative Commons Zuschreibung