Mit der Verleihung des Goldenen Bären gingen am 19. Februar die 67. Internationalen Filmfestspiele in Berlin zu Ende. Wer den Preis mit nach Hause nehmen konnte und welche Highlights es sonst noch gab, erfahren Sie in unserem Berlinale Rückblick.

Mehr als 400 Filme wurden gezeigt, 300.000 Eintrittskarten verkauft und zahlreiche Prominente trotzten der eisigen Berliner Kälte auf dem roten Teppich des Berlinale-Palastes. Das Programm der diesjährigen Berlinale war dabei sehr abwechslungsreich: Tragische, komische und gesellschaftskritische Filme flimmerten über die Kinoleinwände der Stadt. Schließlich wurde wie gewohnt der beste Langfilm mit dem Goldenen Bären von der Festivaljury ausgezeichnet. Darüber hinaus wurden in sechs Kategorien Silberne Bären vergeben.

Die Gewinner des Filmfestivals Berlin

Der Preis für den besten Film der Berlinale erhielt die ungarische Produktion „On Body and Soul“ von Regisseurin Ildikó Enyedi. Tatsächlich ist es das erste Mal seit 40 Jahren, dass Ungarn den Berlinale-Preis gewann.
Ansonsten verteilte die Jury um Regisseur Paul Verhoeven die Auszeichnungen fair auf mehrere Produktionen. So erhielt der Finne Ari Kaurismäkki den silbernen Bären als bester Regisseur für sein Drama „Die andere Seite der Hoffnung“, in dem es um einen syrischen Flüchtling in Finnland geht. Als bester Schauspieler wurde der Österreicher Georg Friedrich für seine Darstellung in „Helle Nächte“ ausgezeichnet. Den Preis für die beste Schauspielerin erhielt die Koreanerin Kim Min-hee für ihre Leistung in „On the Beach at Night Alone“.

Politisches Interesse der prominenten Gäste

Nicht nur Trump war ein omnipräsentes Gesprächsthema der Pressekonferenzen – und das obwohl der Festivaldirektor Dieter Kosslick gerade diesen am liebsten nicht mehr erwähnt wissen wollte.
Auch Richard Gere nutzte das Internationale Filmfestival in Berlin, um die Öffentlichkeit auf sein Herzensthema aufmerksam zu machen – die Situation in Tibet. So traf sich der Schauspieler mit der Grünen-Politikerin Claudia Roth und Bundeskanzlerin Angela Merkel, um seine politischen Anliegen zu besprechen. Und auch Hugh Jackman setzte sich mit der politischen Geschichte Berlins auseinander. Dieser brachte sein eigenes Fahrrad mit und fuhr unter anderem zum Holocaust-Mahnmal und zum Checkpoint Charlie.

Retroperspektive: So fing alles an

Die erste Berlinale fand am 6. Juni 1951 statt. Das Filmfestival wurde durch die amerikanische Militärregierung initiiert und mitfinanziert. Zu dem damaligen Zeitpunkt lag Berlin noch in Trümmern und die Menschen sehnten sich nach dem Glanz der 20er Jahre. Der Goldene Bär wird übrigens schon seit der ersten Stunde verliehen – früher jedoch noch durch eine demokratische Publikumsabstimmung. Zur Aufnahme in die Reihen der internationalen A-Festivals musste schließlich die Preisverleihung von einer internationalen Jury getätigt werden. Außerdem wurden über die Jahre unterschiedliche Sektionen der Berlinale untergeordnet.

Black Box Events und der Panorama Publikums-Preis

Eine sehr beliebte und besondere Sektion der Berlinale ist die Panorama-Sektion.
Für Black Box Events ist die Verleihung des Panorama Publikums-Preises mittlerweile ein fester Termin im Eventkalender. 2014 hat das Team für den tip Berlin erstmals die gesamte Umsetzung, Logistik, Promotion sowie die Auszeichnung der Gewinnerfilme übernommen.

Auch in diesem Jahr freuen Sie sich, die Preisvergabe mittels einer unabhängigen Besucher-Jury zu organisieren und damit Teil eines unglaublich tollen Projektes zu sein.

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