Auf der Fachtagung der Organisation Werbetreibender im Markenverbund (OWM) wurden die derzeit größten Trends und Buzzwords thematisiert. Alle Erkenntnisse über zukünftige Entwicklungen gibt’s hier auf einen Blick.
Am 17. November fand wieder die Fachtagung der Organisation Werbetreibende im Markenverbund (OWM) statt. Es handelt sich hierbei um einen Verbund von Marketingleuten der unterschiedlichsten Unternehmen. Sie selbst bezeichnen sich als „Vordenker, Vorreiter und Vernetzer für erfolgreiche Marketingkommunikation“. Tatsächlich hat es sich bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass der OWM einen guten Riecher für marketingtechnische Entwicklungen und Trends hat. Grund genug also, die Erkenntnisse und Diskussionen unter die Lupe zu nehmen.
Content und Influencer Marketing – alles nur Hype?
Die Mitgliederumfrage des OWM zeigt genau das Gegenteil – es herrscht allgemein ein großes Interesse an den neuen Marketingformen. Durch diese eröffnen sich ganz neue Wege der Kundenbindung. Deswegen sind viele der OWM-Mitglieder in diesem Bereich auch schon aktiv. Fest steht jedoch auch, dass es bisher noch kein gesichertes Wissen gibt, was Sales Uplift, ROI und andere Erfolgsparameter betrifft. Dies gilt es in Zukunft zu professionalisieren. Einen großen Beitrag hierzu leistete bereits die InfluencerCon in Köln.
Und was ist mit „alles programmatic“?!
Werbetreibende setzen auf programmatic Advertising. Genauer gesagt: Softwarebasierte Methoden zur automatischen Buchung, Einsetzung und Optimierung von Online-Werbung liegen voll im Trend. Marketingexperten sehen hierbei nicht nur einen Einkaufsvorteil, sondern auch sich ergebende qualitative Unterschiede der Werbeschaltung. So wird der Kunde nicht mehr ausgehend von der Retargeting-Strategie mit Werbung bombadiert und im Worst Case belästigt. Im Umkehrschluss wird digitale Werbung kostengünstiger, sowie für den Kunden relevanter und interessanter. Jedoch ergeben sich aus dieser Werbemöglichkeit auch neue Formen der Intransparenz. Daher wird verstärkt die Forderung nach Transparenz zwischen Medienagenturen und Werbeagenturen laut.
Weitergehend zeigt sich bei der Tagung des OWM, dass individualisierte Werbung auch in Zukunft nicht das klassische Reichweiten-Denken ersetzen wird. So wird die Individualisierung bei großen Zielgruppen immer an ihre Grenzen stoßen. Es gilt daher eine gute Balance der Werbemöglichkeiten zu finden.
Nach programmatic kommen jetzt die Chatbots!
Im Bereich des Marketings mithilfe von künstlicher Intelligenz werden nach targeting und programmatic Advertising jetzt vor allem die Chatbot-Konzepte relevant. Das Wort Chatbot setzt sich aus den Begriffen chatten und Roboter zusammen. Gemeint ist also ein Programm mit dem man sich über Sprache unterhalten kann. Richtig heiß ist dieses Eisen vor allem seitdem Facebook im April diesen Jahres den Chatbot zum Trend erklärte. Seitdem arbeitet das Unternehmen an Programmen zur Erstellung von diesen. Es gibt bereits einige Chatbots auf dem Markt. Das Problem ist jedoch, dass diese noch nicht besonders anwenderfreundlich sind. So verstehen die Programme bisher nur ganz klar festgelegte Codes und reagieren auf Kommunikation außerhalb der programmierten Begriffe gar nicht oder nicht zielführend. Aber gerade weil die großen Player Zeit und Geld in diesen Trend investieren, wird sich in Zukunft hier einiges tun.
Welche Rolle spielen eigentlich Instagram und Snapchat im Marketing?
Im Dschungel der immer neu entstehenden sozialen Netzwerke ist es für Unternehmen zunehmend schwerer zu entscheiden, welche Kanäle tatsächlich relevant für das eigene Marketing sind. In den Diskussionen des OWM wurde jetzt aber nochmals deutlich, dass man die Plattformen Snapchat und Instagram nicht vernachlässigen sollte. Gerade um die sogenannten Millennials zu erreichen, bieten diese sich an. Darüber hinaus hat die App Snapchat in Deutschland mittlerweile mehr User als Twitter. Auch die Erfolgsgeschichte Facebooks verdeutlicht, dass soziale Netzwerke mit zunächst ausschließlich jungen Nutzern sich schnell zu einem Massenphänomen entwickeln können. Marketingexperten sollten also frühzeitig die neuen Plattformen einbinden und austesten – vielleicht snapchatten nämlich schon bald alle Altersgruppen miteinander.
Aber was wird denn aus den klassischen Medien?
Insbesondere im Printbereich sehen die Zahlen nicht gerade rosig aus: Die Nutzung des klassischen Mediums ist rückgängig, was sich zunehmend auch an den Werbeinvestitionen zeigt. Trotzdem wird das Printmedium laut der OWM-Vorsitzenden Tina Beuchler nicht seine Daseins-Berechtigung verlieren. Es wird in Zukunft einfach genauer bestimmt werden müssen, welche Werbung sich in welchem Printformat rentiert. Was die Fernsehnnutzung betrifft, sind die Nutzerzahlen, abgesehen von den bereits erwähnten Millennials, stabil. Trotzdem muss zukünftig Fernsehen stärker mit Online-Videos und Social Media Plattformen verknüpft werden, um die Nutzerschaft weiterhin flächendeckend zu erreichen.
Und was hat das alles für Auswirkungen auf das Agenturen-Setup?
Teamwork wird in Zukunft ganz groß geschrieben: Insbesondere Techies und Kreative müssen näher zusammenrücken. Denn in der Realtime-Welt entstehen so zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten für die Agenturen. Außerdem werden Agenturen und Unternehmen gleichermaßen zielgerichteter die Nutzung von internen Ressourcen und externen Dienstleistern bedenken müssen. In den Unternehmen selbst werden außerdem crossfunktionale Kompetenzen immer entscheidender: Werbung, Social Media, Verkaufsförderung, PR und Vertrieb können nicht mehr getrennt voneinander fungieren. Stattdessen müssen diese je nach Projekt miteinander interagieren. Unternehmen, die diese Strategie verfolgen, können sich so einen Wettbewerbsvorteil sichern.
OWM, Google und Facebook im Gespräch: Eine einheitlich Währung muss her!
Ein weiteres wichtiges Diskussionsthema bei der Fachtagung war die häufig geforderte crossmediale Bewegtbild-Währung. Für alle, die nicht so in der Thematik sind: Auch für den Online-Bereich ist die Feststellung von Reichweiten sehr wichtig. Dies spielt unter anderem als Datengrundlage für die Steuerung von Werbeinvestitionen eine zentrale Rolle. Die OWM-Vorsitzende gibt diesbezüglich an, dass der Verbund sich in „konstruktiven Gesprächen“ mit den Online-Riesen Facebook und Google befinden würde. Diese sollen einer Zusammenarbeit mit etablierten Gremien wie der AGF (Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung) zustimmen, um eine Bewegtbild-Währung zu entwickeln.
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